Kolumne

Kunsttermine im April
Teil 1 – ART COLOGNE

Im April stehen gleich zwei Termine an, die Sie nicht verpassen sollten: die etablierte ART COLOGNE, weil sie zahlreiche bedeutende Händler der Szene versammelt, die großartige Kunst im Gepäck haben – und das Berliner Gallery Weekend, weil es ein großes Vergnügen ist, in Lofts, Fabrikhallen und Kirchenschiffen Spitzenkünstler und Nachwuchstalente zu entdecken. Wir haben ein bisschen vorsortiert. Hier sind meine Favoriten für die ART COLOGNE.

Art Cologne: 11. bis 14. April 2019

Daniel Hug, Leiter der traditionsreichen ART COLOGNE, hat seiner Messe eine Schlankheitskur verordnet. Statt mit Masse will er Sammler vor allem mit Qualität in die Rheinmetropole locken. Auf der 53. Ausgabe der 1967 gegründeten, und damit ältesten Messe der Welt, reduzierte er die Anzahl der Galerien von 200 auf 176. Statt drei werden nur noch zwei Etagen mit zeitgenössischer Kunst sowie Nachkriegs-Moderne bespielt. Dennoch sind Big Player wie David Zwirner, Hauser & Wirth, Thaddaeus Ropac und White Cube, sowie Sprüth Magers, Michael Werner, Eigen + Art und König aus Deutschland wieder dabei. Mega-Dealer Gagosian allerdings bleibt der Messe fern.

Messe-Highlights

  • …die erste Sonderschau des Archivo Conz, dem über 3000 Werke umfassenden Kunst-Fundus mit Arbeiten aus Fluxus und Wiener Aktionismus, gehortet von dem Italiener Francesco Conz (1935–2010)
  • ….die Arbeiten der Französin Hélène Binet bei Gabrielle Ammann, die Zaha Hadids spektakuläre Architekturen in pure und poetische Schwarz-Weiß-Aufnahmen übersetzt.
  • …die wunderbar leichten, wässrig bemalten Leinwände des israelischen Künstlers Gideon Rubin in der Galerie Karsten Greve.
  • …eine neue Werkserie des bekannten Fotografen Pieter Hugo aus Kapstadt bei Priska Pasquer.
  • ….neue, farbintensive Ölgemälde des bedeutenden dänischen Künstlers Tal R bei Contemporary Fine Arts aus Berlin.

Nicht verpassen sollten Sie auch eine beeindruckende Ausstellung jenseits der Messe in der Innenstadt: das Käthe Kollwitz Museum widmet der Kriegsfotografin Anja Niedringhaus, die 2014 in Afghanistan bei der Ausübung ihrer Arbeit als Fotojournalistin erschossen wurde, eine erste Retrospektive.

In Kürze
Kunsttermine im April: Teil 2 – BERLIN GALLERY WEEKEND